Musikzimmer einrichten

Musikzimmer einrichten – klangvolle Tipps zu Aufbau und Design

Musik ist Ihre Leidenschaft, Sie hören aber auch ein paar Rufe von den Nachbarn, die wegen Ihren lauten Tönen nicht aus dem Häuschen sind? Um dies zu vermeiden, sollten sich sowohl Anfänger- als auch Profimusiker ein professionelles Musikzimmer einrichten, das für das eigene Hobby zu einem erholsamen Rückzugsort wird. Schotten Sie sich mit einem optimierten Raum in Akustik mit Schallschutz ab. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie bei der Einrichtung Ihres Musikzimmers achten müssen.

Wir von Akustikbauer zeigen Ihnen, welcher Ort sich am besten für den Musikraum eignet. Zudem erhalten Sie Tipps, mit denen Sie Ihr Zimmer klang- und stilvoll einrichten.

 

Musikzimmer einrichten – was ist zu beachten?

Ein Musikzimmer wird entweder als Aufnahme- und Proberaum für eine einzelne Person oder eine Musikband genutzt. Wer sich Zuhause ein eigenes Zimmer einrichten möchte, sollte zunächst den Unterschied zwischen Dämmung und Dämpfung kennen. Beim Musikspielen geht es nämlich nicht nur um schöne Klangerlebnisse, sondern auch um effektiven Schallschutz, damit die Nachbarn nicht gestört werden. Ziel ist es, eine optimale Akustik mit angenehmen Nachhallzeiten (RT60) je nach Instrument oder Musikrichtung zu erreichen. Wichtig ist auch, die Frequenzen in Bezug auf den Schallschutz zu beachten. Drummer oder z. B. E-Bass Instrumente erzeugen z. T. sehr tiefe Frequenzen unter 63Hz, was besondere Herausforderungen an die zu verwendeten Materialien bzw. die gesamte Konstruktion stellt.

 

Schalldämmung

Musiker und Sänger setzen bei Ihren Proben und Musikübungen besonders auf schalldichte Wände, Böden, Decken, Türen und Fenster, damit der Schall wie in einer Schallschutzkabine nicht nach aussen dringt. Da Schallwellen bekanntlich Wände, Decken und Böden in Schwingungen versetzen können und somit die Schallwellen übertragen, wird oftmals ein “Raum-im-Raum Konzept” gebaut, das die Schallwellen möglichst entkoppelt. Die Schall-Entkoppelung ist das Zauberwort in der Akustik und unverzichtbar für eine effiziente Schalldämmung, damit laute Störungen nicht auftreten können.

Ein schalldichtes Musikzimmer wirkt sich auf alle Personen positiv aus, verbessert aber auch die Qualität von z. B. eigenen Tonaufnahmen, da externe Störgeräusche von z. B. der Umgebung oder vom Nachbarn, der Strasse oder Flugzeugen nicht nachträglich von der Tonspur gelöscht werden müssen. Wenn das Zimmer unter einer anderen Wohnung liegt, aus der beispielsweise Geräusche durch den oberen Trittschall zu hören sind, wird dieser durch schalldämmende Massnahmen massiv verringert. Dazu sind jedoch die richtigen Materialien mit der richtigen Konstruktion zu verbauen. Hier sehen Sie einen schematischen Querschnitt einer optimalen Schallschutzkonstruktion.

Musikzimmer mit Schallschutzwand

Optimalerweise baut man bei einer Schallschutzkonstruktion im gleichen Arbeitsgang eine Schalldämpfung ein. Lesen Sie dazu mehr im nächsten Abschnitt.

 

Schalldämpfung

Viele Leute verwenden fälschlicherweise Filz, Vorhänge, Eierkartons oder Schaumstoff, um ihren Musikraum schalldicht zu machen. Jedoch helfen diese Mittel nur bedingt oder wenig bzw. gar nicht, wenn sie zur Verbesserung der Klangqualität und der Raumakustik dienen sollen. Das Schöne an der Akustik ist, dass es sich um Physik handelt: Man kann es berechnen, messen und somit auch beweisen. Für die professionelle Schalldämpfung im Musikbereich werden also Schallabsorber benötigt, welche im kompletten Frequenzbereich von 63Hz bis 5000Hz die sogenannten RT60 Nachhahllzeiten reduzieren. Die RT60 Nachhallzeit ist ein sehr wichtiger Wert in der Raumakustik. In einem optimierten Musikzimmer sollte dieser Wert bei 125Hz unter 0.4 Sekunden und bei 5000Hz unter 0.2 Sekunden liegen.

Die Schalldämpfung ist umso effektiver, je schneller ein erzeugter Ton beim abrupten Beenden absorbiert wurde. Grundsätzlich gilt, dass fast alle Materialien Schallwellen absorbieren können. Die Frage, die sich aber stellt, ist – und diese ist die wichtigste Frage – welche Frequenzen werden überhaupt von meinem Instrument erzeugt und welche Materialien eignen sich am besten für die Schalldämpfung? Da dieses Thema nicht ganz trivial ist, empfiehlt sich hier eine kostenlose Beratung im Bereich Akustik, die wir gerne anbieten.

 

Musikzimmer einrichten – 3 Ideen für das klangvolle Musikerlebnis

Bei der Musikzimmereinrichtung werden häufig weiche Materialien wie Polster oder Teppiche verwendet. So hallt der Schall gleichmässig durch den Raum und Nachhallzeiten werden reduziert. Bevor Sie jedoch Ihre Ideen in die Tat umsetzen, geben wir Ihnen drei Profi-Tipps mit auf den Weg, falls Sie kein “Raum-in-Raum Konzept” oder eine Akustik- und Schallschutzkabine verbauen möchten.

 

Der Boden: Die Grundlage Ihres Musikzimmers

Harte Böden haben den Nachteil, dass sie die Schallwellen stark reflektieren und diese in den Boden und darüber hinaus in die Wand übertragen werden. Ungeeignet sind Parkett, Massivholzdielen, Fliesen, Steinböden und Laminat. Etwas weicher, jedoch immer noch zu hart, sind Kork oder PVC-Beläge. Unser Tipp: Dicke Teppiche, die zumindest höhere Frequenzen ab 500Hz aufwärts anfangen zu absorbieren.

 

Instrumente: Das Spiel mit den Tönen

Musikinstrumente erzeugen generell unterschiedliche Frequenzen von ca. 50Hz bis 6000Hz und mehr – siehe Frequenztabelle. Bei lauten Musikinstrumenten (z. B. Schlagzeug Bassdrum) mit einem Frequenzbereich ab 40Hz erfordert die Stallisolation extrem höhere Ansprüche als im Vergleich zu relativ leisen Instrumenten wie beispielsweise die Piccoloflöte. Dafür empfiehlt sich das Gespräch mit unseren Akustikern, die Sie optimal beraten können, damit Sie genau die richtige Schallisolation einbauen, die notwendig ist.

Machen Sie sich am besten auch eine Liste mit all Ihren Instrumenten, damit der Akustiker die komplette Bandbreite abdecken kann. Das ist ein absolutes must have. Ansonsten laufen Sie Gefahr, dass Sie Schallschutzmaterialien verbauen, die gar nicht in dem Freuqenzbereich Ihres Instrumentes funktionieren. Das wäre so, als wenn Sie viel Geld für ein Klavier ausgeben, aber gar nicht Klavier spielen können. Bringt nichts, macht man deshalb auch nicht. Also am besten vom Profi beraten lassen. Spart nicht nur Nerven, sondern am Ende des Tages auch viel Geld und Platz.

 

Dekorationen: Der Kreativität freien Lauf lassen

Mit musikalischen Highlights wie Ihren Konzerttickets, Schallplatten und Fotos bekommt die Umgebung direkt eine andere Note verpasst, auch wenn Sie mal beim Musizieren nicht den richtigen Ton treffen. In den Spielpausen wird sich einfach auf dem Sessel oder Sofa zurückgelehnt oder unter einer gemütlichen Decke über dem weichen Teppich bequem gemacht.

Für eine schöne Wohlfühlatmosphäre sollten Sie genauer auf die Farben Ihres Raumes achten. Während blaue und grüne Töne besser zu entspannten und ruhigen Liedern passen, verstärken Rot und Orange die Wirkung von leidenschaftlichen und und energetischen Songs. Mit Weiss wird ein Hauch von Klarheit und Reinheit ausgedrückt, wobei Schwarz Ihrer Umgebung einen düsteren Akzent vermittelt. Hier eignet sich optimal die grosse Farbauswahl von den PET-Schallabsorbern von Akustikbauer. Wählen Sie aus 38 Farben, welche von einem Farbendesigner entworfen wurden und je nach Thema optimal zueinander abgestimmt sind.

Bei vielen Architekten ist zudem der Sichtbeton ein grosses Thema. Extrem schwierig für die Akustik. Jeder kennt das Hallen in einem Betonkeller. Musizieren ist hier absolut unmöglich. Aber auch hier gibt es eine Lösung von Akustikbauer. Es werden sogar 3 verschiedene Beton-Dekore angeboten sowie viele weitere mit Holzmotiven, Steinmotiven bis hin zu Leder und Modern-Design-Akustik Motive. Der Clou daran: es sind alles Hochleistungs-Schallabsorber, welche optimal für die Reduktion der RT60 Nachhallzeiten entwickelt wurden.

Architekten lieben diese Freiheit und können endlich Architektur mit Schallabsorbierung planen und bauen.

 

Welcher Raum für das Musikzimmer?

Ob im Keller, Erdgeschoss, auf verschiedenen Stockwerken oder dem Dachboden – jede Ebene Ihres Heims weist eine ganz eigene Raumakustik auf, die für die Einrichtung eines Musikzimmers berücksichtigt werden muss. Je nachdem, wie viele Gegenstände sich im Zimmer befinden, spielt auch dessen Grösse eine wichtige Rolle. Wir zeigen Ihnen die besten Orte für das Musikzimmer:

 

1.  Keller

Der eigene Kellerraum bietet den Vorteil, dass er oft unterhalb der Hauptwohnräume liegt und Schallwellen durch die dickeren Betondecken besser dämmt als zentral liegende Räume im Haus. Neben den harten Betonwänden blockieren die umliegenden und massiven Erdschichten den Schall in fast alle Richtungen, sodass dieser sich nur nach oben fortbewegen kann. Für eine optimal dämpfende Wirkung bieten sich in diesem Fall Akustikdecken an, wenn man nur die Nachhallzeit bzw. das Nachhallen oder die Raumakustik per se verbessern will. Will man aber z. B. mit einem Drummer-Set musizieren, reicht die Reduktion von den Echos im Raum nicht aus. Dann benötigen Sie zusätzlich eine entkoppelte Nachhallzeit wie weiter oben beschrieben.

 

2.  Garagen und Anbauten

Bei Hobbymusikern hoch im Kurs – eine grossflächige und leerstehende Garage, die etwas abseits von der zentralen Wohnraumfläche liegt. Diese bietet Ihnen zusätzlich Freiraum für kreative Einrichtungsideen, um im Handumdrehen einen professionellen Musikplatz entstehen zu lassen. Aber Achtung: Nur eine gute Dämmung hilft auch später beim Zimmerverkauf, da es für neue Bewohner nur natürlich ist, dass sie in einer ruhigen Umgebung wohnen. Auch hier muss man grundsätzlich genau Unterschieden, was die Bedürfnisse sind und um welches Instrument es sich handelt. Erinnern Sie sich – wie weiter oben erklärt  – an die unterschiedlichen Frequenzen von Ihrem Instrument und die daraus unterschiedlichen bzw. angepassten Schallschutzmassnahmen.

Hinweis: Ein Musikzimmer kann an jedem beliebigen Ort eingerichtet werden, insofern dieser wirkungsvoll gedämmt wird und keine Störung für andere entsteht. Vermeiden Sie allerdings die räumliche Nähe zum Schlafzimmer, wo der Nachbar oder Mitbewohner besonders sensibel auf laute Musik reagiert. Auch die Nähe von Bad und Küche ist nicht ideal, da die harten Materialien der Rohre sowie Keramikfliesen für einen langen Nachhall sorgen.

 

Fazit

Nachdem Sie wissen, ob das Musikzimmer mit Schallschutz gut gedämmt und/oder vielleicht mit anderen Hilfsmitteln wie einem Akustikabsorber gedämpft werden soll, müssen Sie sich auch für den richtigen Boden entscheiden. Je nach Standort und Lage bauen unsere Akustikbauer massgeschneiderte Akustikräume, in denen Sie ungestört spielen und voll loslegen können. Ob autonomes Musikzimmer, Musikerkoje oder Musikerkabine – Akustikbauer.ch stellt für Sie einen persönlichen Plan mit einer sicheren Lösung zusammen und berät Sie vor Ort gratis in der ganzen Schweiz. Mit unseren Tipps erhalten Sie anschliessend Ihr eigenes Musikzimmer mit perfekter Akustik und optimalem Schallschutz.